Christlich-orthodoxer Wohltätigkeitsverein der Freunde
des Heiligen Klosters Pantokrator, Melissochori, “Der Heilige Gregorios Palamas“
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Heiliger Paissios der Agiorit, Worte Band 5 - Leidenschaften und Tugenden

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Altvater Paissios der Agiorit

Worte

Band 5  

Leidenschaften und Tugenden

 


330 Seiten,
15,5x23 cm
Sprache: Deutsch



Als wir im Jahr 1968 unser Leben im Gemeinschaftskloster begannen, hatte der selige Altvater Paissios zu uns gesagt: „Eine einzige Tugend nur gibt es -die Demut. Weil ihr das aber nicht begreift, nenne ich euch auch die Liebe. Doch wer Demut hat, hat der nicht auch Liebe?” Diese beiden „Schwestertugenden”, wie der Altvater sie nannte, die Demut und die Liebe, bilden das Fundament des geistigen Lebens, sind sie es doch, die die Gnade Gottes anziehen und alle anderen Tugenden hervorbringen. „Kultiviert einfach die Demut und die Liebe”, pflegte er uns zu sagen, „und sobald diese Tugenden wachsen, magern Hochmut und Bosheit ab, und die Leidenschaften fangen an zu röcheln.”

Im vorliegenden Band 5 -welcher herausgegeben wir mit dem Segen unseres Bischofs, Seiner Eminenz des Metropoliten Nikodimos von Kassandria- sind Worte des Altvaters über die Leidenschaften und die Tugenden zusammengefaßt. Diese Worte bilden nicht eine systematische Lehre, noch auch behandeln sie ausführlich alle Leidenschaften und Tugenden. Sie wurden zusammengestellt aus Antworten des Altvaters auf Ftagen von uns über die Diagnose und die Therapie der Leidenschaften sowie über das Werk der Tugend. Diese Antworten sind nicht nur für Mönche von Interesse, sondern für jeden Menschen, der in „guter Unruhe” ist hinsichtlich der Pflege der Tugend.

Mit seiner bekannten Pastoral, seinen treffenden Beispielen und seinem spontanen Humor bringt der Altvater geistigen „Sonnenschein”, welcher das Aufblühen der Blumen der Metanie in unserer Seele begünstigt und uns hilft, Früchte der Tugend hervorzubringen. Er ermutigt uns, unserem alten Menschen ins Gesicht zu blicken, sodaß wir Abscheu empfinden vor seiner, „häßlichen Maske” und dieselbe ablegen. Wir glauben, daß die einfache, aber erleuchtete Rede des Altvaters uns helfen wird, noch intensiver zu kämpfen, um freizuwerden von der Knechtschaft der Leidenschaften und die Freiheit in Christus zu leben.

 Der Altvater sagte: „Gott gibt dem Menschen nicht Mängel, sondern Kräfte. Je nachdem, wie der Mensch diese Kräfte anwendet, kann er gut oder schlecht werden.” Wenn wir mithin diese Kräfte dem Willen Gottes gemäß gebrauchen, nähern wir uns Gott und werden Ihm gleich der Gnade nach. Gebrauchen wir sie aber gemäß „dem Wollen des alten Menschen”, werden wir zu Sklaven der Leidenschaften und entfernen uns von Gott. Damit wir „neue Menschen” werden können, müssen wir unseren Willen in Einklang bringen mit dem Willen Gottes, welcher ausgedrückt ist in Seinen heiligen Geboten. „Indem wir die Gebote Gottes halten”, pflegte der Altvater zu sagen, „pflegen wir die Tugend und erlangen die Gesundheit der Seele.”

Der Altvater betonte, daß in einem Menchen, der seinen Leidenschaften dient, die göttliche Gnade zu wirken aufhört. Wenn ihm daher jemand sagte, er falle in eine Leidenschaft, pflegte er zu antworten: „Gib acht, denn so vertreibst du die Gnade Gottes.” Und wenn wir ihn fragten, wie wir die Gnade Gottes erlangen könnten oder wie der Mensch Gott verwandt werde, antwortete er uns einmal: mit der Demut, ein andermal: mit der Liebe und dem Edelmut, noch ein andermal: mit der Selbstaufopferung und der Hochherzigkeit, und noch ein anderes Mal betonte er die Notwendigkeit, sich selbst wegzuwerfen. Denn all das sind Kennzeichen des „neuen Menschen”, des Menschen der freigeworden ist von den Leidenschaften.

„Wenn ich sage, wir sollen uns selbst wegwerfen”, erklärte der Altvater, „meine ich damit, daß wir unsere Leidenschaften wegerfen, unseren alten Menschen ablegen sollen... Wenn wir uns selbst wegwerfen und der schlechte Untermieter, der alte Mensch, auszieht, wird sich der neue Mensch des Neuen Testaments in dem leergewordenen Raum des Herzens niederlassen.”

Der vorliegende Band gliedert sich in zwei Sektionen, von denen jede in vier Teile unterteilt ist. Die erste Sektion handelt von den Leidenschaften, die zweite von den Tugenden.

Der erste Teil der Sektion der Leidenschaften befaßt sich mit der Selbstliebe, der „Mutter der Leidenschaften”, weil alle Leidenschaften, „von dort ausgehen”, sowohl die körperlichen wie Eßlust, Wollust usw., als auch die seelischen wie Hochmut, Eifersucht usw.

Der zweite Teil behandelt den Hochmut, den „Generalstab der Leidenschaften”, wie ihn der Altvater charakterisierte. Man könnte sagen, daß so wie es „nur eina einzige Tugend gibt, die Demut” so auch gibt es nur eine einzige Leidenschaft, den Hochmut, der „uns vom Paradies herabgebracht hat auf die Erde und versucht, uns von der Erde hinabzuschicken in die Hölle”.

Im dritten Teil ist die Rede vom Richten über andere, das dem Hochmut entspringt und „voll von Unrecht” ist. Die Gnadengabe der Urteilskraft, die der Mensch von Gott empfangen hat, damit er das Gute vom Bösen unterscheide, wird von ihm verzerrt zur Leidenschaft des Richtens über andere, welche Gott mehr verwirft als jede andere.

Der vierte Teil handelt von den Leidenschaften der Eifersucht, des Zorns und der Traurigkeit, die ebenfalls eine Verzerrung von Seelenkräften und Mißbrauch entsprechender Gnadengaben sind. Die Kraft des Verlagens, die Gott uns geschenkt hat, damit wir das Gute suchen, verzerren wir zur Eifensucht und zum Neid, während wir die angeborene Kraft der Erregung, die wir benutzen sollen zum mutigen und tapferen Kampf gegen das Böse, gegen unseren Nächsten kehren. Die Leidenschaft der Traurigkeit schließlich beraubt uns der Möglichken uns zu freuen über die reichen Segensgaben Gottes, und schwächt uns in geistiger Hinsicht. Dieser Traurigkeit stellt der Altvater die Gott gemäße Trauer gegenüber welche der Reue entspringt und die Seele mit süßer Tröstung erfüllt.

Die Sektion der Tugenden beginnt mit der „erhöhenden” Demut. Ohne Demut sind unsere Tugenden „vergiftet”: Geduld kann Murren oder Heuchelei in sich bergen, Einfachheit kann ausarten in Schamlosigkeit und List, Freude kann statt geistigem Jubel bloße weltliche Befriedigung sein. Der Altvater pflegte zu sagen: „Jene, die den Weg der demütigen Gesinnung gefunden haben, machen im geistigen Leben raschen und stetigen Fortschritt ohne Mühsal.” Und in einem seiner Briefe schrieb er: „Der kürzeste, sicherste und leichteste Weg zum himmlischen Jerusalem ist die Demut.”

Der zweite Teil ist der Liebe gewidmet, die auf rechte Art „aufgeteilt” werdem muß zwischen Gott, dem Nächsten und der Schöpfung insgesamt. Die Liebe zu Gott ist untrennbar verbunden mit der Liebe zum Nächsten und führt die Seele zu göttlichem Eros, göttlicher Narrheit, göttlicher Trunkenheit. Die echte Liebe zum Nachsten ist die „kostbare geistige Liebe”, welche derjenige hat, der „aus Liebe sich selbst hinauswirft”, das heißt, der nicht nach seinem eigenen Nutzen trachtet. Und die Liebe zur Schöpfung ist das Überfließen der „allgemeinen” Liebe, die der geistige Mensch hat.

Der dritte Teil handelt vom Edelmut und von der Hochherzigkeit, welche die Hauptachsen der Lehre des Altvaters bilden, „Der Edelmut”, sagte der Altvater, „schließt alles ein -Hochherzigkeit, Demut und Einfachheit, Uneigennützigkeit, Ehrenhaftigkeit... Er beinhaltet auch die größte Freude und geistiges Frohlocken.” Ohne den Wert der Askese herabmindern zu wollen, stellt der Altvater Edelmut und Hochherzigkeit über jeden asketischen Kampf, denn wenn der Edelmut fehlt, sind alle geistigen Kämpfe -Askese, Metanien usw.- nicht mehr als „Vogelscheuchen”, das heißt, „sie vermögen nur Raben zu vertreiben und nicht die Böcklein”.

Der vierte Teil gilt der Einfachheit, „dem ersten Kind der Demut”, dem Glauben und dem Hoffen auf Gott, „das die größte Sicherheit ist für den Menschen”, der Geduld, „welche vieles entwirrt und göttliche Ergebnisse bringt”, sowie der geistigen Freude, welche „mit der inneren Berichtigung kommt und der Seele Flügel gibt”.

Am Schluß spricht der Altvater über die Unterscheidung, „die Krone der Tugenden”. Die Unterscheidung „ist nicht bloß eine Tugend”, sie ist nicht eine Bewegung zum geistigen Fortschritt hin, sondern dessen Ergebnis und Sicherung. Sie ist „das Steuer, das die Seele mit Sicherheit lenkt, sodaß sie weder rechts noch links anstößt”, sondern stetig fortschreitet auf dem Königsweg der Tugenden, unter Vermeidung der Extreme, die von den Dämonen kommen.

Als Epilog des vorliegenden Bandes wurden Worte des Altvaters über die gute Unruhe angefügt, „die gute Besorgnis über den, guten Kampf´”, wie er sie nannte. „Die gute Unruhe ist ein Flügelschlag. Sie gibt der Seele Tapferkeit, Lebendigkeit. Sie bringt nicht Angst und Kummer, sondern Trost. Sie ist nicht Mühsal, sie ist nicht Bangigkeit, sondern Eifer zum Kampf.”

Wir beten darum, daß dieser geistige Eifer in uns allen entfacht werden möchte, damit wir kämpfen, um unseren alten Menschen abzulegen und die Demut anzulegen, sodaß die Liebe, Christus Selbst, in unserem Herzen Wohnung nimmt.

Am 26. September 2006

Hinübergang des heiligen Apostels
und Evangelisten Johannes des Theologen

Die Higumenin des heiligen Klosters,
Mönchin Philothéi
und die Schwestern in Christus mit mir 

Vorwort 9

SEKTION I 
 
DIE LEIDENSCHAFTEN  
Der Kampf gegen die Leidenschaften 21

ERSTER TEIL
 
SELBSTLIEBE, DIE MUTTER DER LEIDENSCHAFTEN  
KAPITEL 1
Die Selbstliebe und ihre Folgen

39
KAPITEL 2
Befreiung von der Sklaverei der Selbstliebe

49

ZWEITER TEIL
 
HOCHMUT, DIE WURZEL DES ÜBELS  
KAPITEL 1
Hochmut, der Generalstab der Leidenschaften 

59
KAPITEL 2
Der Hochmut hat viele Formen 

66
KAPITEL 3
Die Folgen des Hochmuts 

80
KAPITEL 4
Schlagen wir den Hochmut 

87

DRITTER TEIL
 
ANDERE VERURTEILEN, DIE GROSSE UNGERECHTIGKEIT  
KAPITEL 1
„Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet”

99
KAPITEL 2
Der Kampf gegen das Verurteilen anderer 

108

VIERTER TEIL
KINDER DER SELBSTLIEBE UND DES HOCHMUTS
KAPITEL 1
Das Gift der Eifersucht 

119
KAPITEL 2
Zorn, der Feind des Friedens Gottes 

129
KAPITEL 3
Die seelenverderbende Traurigkeit 

137

SEKTION II
DIE TUGENDEN  
Die Pflege der Tugenden 151

ERSTER TEIL
EINE EINZIGE TUGEND NUR GIBT ES - DIE DEMUT
KAPITEL 1
„Den Demütigen gibt Gott Seine Gnade” 

165

KAPITEL 2
Was zu tun ist, um die Demut zu erlangen 


172
KAPITEL 3
Demut, die große Kraft des geistigen Lebens

186

ZWEITER TEIL
GEISTIGE LIEBE
KAPITEL 1
Die unerschöpfliche Liebe Gottes und unsere Liebe zu Gott

195
KAPITEL 2 
Die Liebe zum Nächsten 

207
KAPITEL 3
Die Liebe zur ganzen Schöpfung 

228

DRITTER TEIL
EDELMUT UND HOCHHERZIGKEIT
KAPITEL 1
Edelmut, die Erhabenheit Gottes 

241
KAPITEL 2
Hochherzigkeit, die überaus dankbare Liebe 

250

VIERTER TEIL
KINDER DER LIEBE UND DER DEMUT
KAPITEL 1
Einfachheit und Reinheit 

261
KAPITEL 2
Vertrauen und Hoffnung auf Gott 

271
KAPITEL 3
Die rettende Geduld 

282
KAPITEL 4
Die geistige Freude 

289
KAPITEL 5
Unterscheidung, die Krone der Tugenden 

298

EPILOG
Die gute Unruhe 309

INDEX
I.   Verzeichnis der Schtiftzitate 319
II.  Stichwortregister 323




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